“Erfolg besteht darin, einmal mehr aufzustehen als hingefallen zu sein.”
Oliver Goldsmith¹
Seit über 24 Jahren bin ich frei von rheumatoider Arthritis.
Seit über 24 Jahren habe ich keine Schmerzen durch dieses Rheuma mehr, keine Entzündungen, keine Bewegungseinschränkungen, keine chronische Reaktion.
Mein Schlaf gehört wieder mir, solange ich will und ohne böses Erwachen.
Ich streichle meinem Kind über den Kopf und kann die Berührung wieder in meinen Händen spüren!
Als ich vor vielen Jahren die ersten Schwellungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen erlebte, sah ich wohl die Auswirkungen der entzündlichen Gelenkerkrankung, aber nicht deren Auslöser …
Stress und Anspannung während Missempfindungen hatten mehr Einfluss auf mich genommen, als ich bemerkte oder gar bewältigen konnte. Daraus war Überlastung entstanden und in mir geblieben. Ohne dass mir darüber bewusst war, beeinflusste sie meine Körperhaltung, Bewegungsvorbereitung und -ausführung.
Beim HeilÜben erlebte ich, dass ich unter Überlastung krank wurde und wie ich mich durch Stressabbau von RA/cP heilen konnte.
War ich wieder überlastet, traten auch meine Symptome wieder auf. Diesen Umkehreffekt erlebte ich, während ich versuchte mich zu heilen, wieder und wieder.
Die Freude über meine Fortschritte entschädigte mich für das bittere Eingeständnis, das ich mir selbst gegenüber machte: Ich hatte wertvolle Lebenszeit an eine rheumatoide Arthritis verloren. Zeit, die meine Familie und ich nicht zurückbekommen. Aber es nützt nichts, endlos lange über den Verlust nachzugrübeln, denn das würde nur bedeuten, schlechten Dingen sinnlos noch gute Energie hinterherzuwerfen.
Glücklicherweise gibt es für uns alle wertvolle Lebenszeit im Heute und, wie wir hoffen, auch im Morgen. Für sie lohnt sich jede einzelne Heilungsbemühung, jeder Schritt, und sollte es auch noch so mühsam sein. Es ist genau das, was es uns letztlich möglich macht zu gewinnen. Meine Möglichkeiten sind dabei gewachsen.
Heute reagiere ich auf Missempfindungen anders als vor meiner Ausheilung meiner RA: so, dass ich dabei gesund bleibe.
Mit den Fragen meiner Tochter nach dieser Erkrankung und (nach meiner Erklärung): “Du hattest das auch mal??? Davon seh’ ich aber gar nichts!”, begann meine Rückschau auf meine Erlebnisse mit der rheumatoiden Arthritis:
“Ja, mein Schatz, heute machen wir gemeinsam Sport und unser Leben ist voller Freude und Bewegung. Als ich krank war, konnte ich deinen Bruder nicht einmal mit meinen Händen fassen. Wollte ich ihn heben, musste ich ihn mit den Armen umschlingen und mühsam nach oben ziehen, denn meine Finger waren dick und krumm und schlecht beweglich, mein Körper schmerzte. Mit seinen damals drei Jahren half er mir, Knöpfe zu schließen, und hob kleinere Dinge vom Fußboden für mich auf, an die ich nicht mehr herankam. Er lernte schon frühzeitig mit meinen Einschränkungen umzugehen, beispielsweise wusste er, dass er nicht einfach davonrennen durfte, weil ich nicht so schnell hinterherkommen konnte…”
So erzählte ich und schaute zum ersten Mal zurück auf Tage, Wochen, Monate und Jahre voller Schmerzen, Müdigkeit, körperlicher Behinderungen, Traurigkeit… bis hin zur ersehnten Ausheilung.
Ich hatte diese Krankheit gehasst und letztlich wie einen bedrückenden, grauen Mantel abgeworfen – zusammen mit meinen Gedanken an sie.
Berichte von Menschen, die aktuell von einer rheumatoiden Arthritis betroffen sind, zeigen mir, dass die ersten Jahre ihrer Leidenswege meinen eigenen Erlebnissen oft sehr ähnlich sind. Doch:
Während die rheumatoide Arthritis bei anderen Betroffenen fortschritt, Körper und Lebensqualität immer weiter angriff, lernte ich mit meinen HeilÜbungen den Weg aus der Autoimmunerkrankung herauszugehen.
In dieser Zeit übte ich, steckte Rückschläge ein, übte weiter, schrieb meine Übungen auf, verbesserte sie, bis ich geheilt war. Und all das ohne spezielles Vorwissen, Ernährungsumstellung, Medikamente oder chirurgische Eingriffe.
In den nächsten beiden Artikeln schreibe ich über meine Erlebnisse mit der RA. Ich freue mich, wenn Sie mich bei meiner Rückschau begleiten.
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