Fallen in der zwischenmenschlichen Kommunikation

Eine gesunde Entwicklung braucht ausreichend Gelegenheiten zu gelingender zwischenmenschlicher Kommunikation. Jeder von uns ist auf stimmige Rückmeldungen seiner Mitmenschen angewiesen, ganz besonders auf die derer, denen wir emotional verbunden sind. Über diese Rückmeldungen erhalten wir Informationen zum anderen, zu seiner Sicht auf uns und die Welt um uns herum, die wir wiederum für unsere Sicht auf uns selbst und die Welt brauchen, um uns in unserem gesamten Leben so gut wie nur möglich orientieren und entwickeln zu können.

Gesunde – weil stimmige – Kommunikation ist eine wichtige Bedingung für unsere gesunde geistige, seelische und körperliche Orientierung nach innen und außen und somit für unser Wohlbefinden.

So lange wir leben, brauchen wir eine ständiges Update unserer Orientierung. Wir entwickeln mehr Verständnis für uns selbst und andere, wenden uns uns selbst und unseren Mitmenschen mehr zu und lernen auch, uns von anderen abzugrenzen und zu sagen, wer und wie wir im Unterschied zu anderen sind, was wir mögen und uns wünschen und was nicht. Kleine und größere Herausforderungen im Umgang mit uns selbst und mit anderen können dann besser gemeistert werden und bedeuten weniger Stress für uns. Der Grad an Übereinstimmung mit anderen sorgt für Übereinkommen, die zu einem gelingenden gemeinsamen Handeln führen können.

Für eine gesunde zwischenmenschliche Kommunikation braucht es immer mindestens zwei, die ein gutes gegenseitiges Verständnis erreichen wollen. Rechnen wir dem Bemühen um ein solches Verständnis noch eine ganz normale Portion Alltag und die individuellen persönlichen Verschiedenheiten in Erfahrung, Auffassung, körperlicher Empfindung, in Emotion und Stimmung hinzu, dann ist uns allen aus Erfahrung klar, dass gelingend miteinander zu reden bei allen guten Vorsätzen nicht immer einfach ist. Wertvolle Unterstützung bei der erfolgreichen Klärung zwischenmenschlicher Kommunikation fand ich bei Friedemann Schulz von Thun in seinen Büchern: „Miteinander reden: 1 – Störungen und Klärungen, Allgemeine Psychologie der Kommunikation“ und „Miteinander reden: 2 – Stile, Werte und Persönlichkeitsentwicklung”.

In einigen Fällen wiederum lässt sich keine Klärung mit dem Gegenüber erreichen. Wenn unser Gegenüber keine Klärung mit uns zulassen kann oder will, macht es sowohl mit Worten als auch mit seiner Mimik und Gestik sich widersprechende/doppeldeutige Aussagen, dann wird es für uns schwer bis unmöglich, eine klare Position zu erkennen, uns selbst im Gespräch zu orientieren, zu positionieren und mit dem anderen ein gegenseitiges Verständnis zu erreichen. Doppelbotschaften/Double Binds sind Sand im Getriebe unserer Orientierung und damit unserer gesunden Entwicklung..

“Kein Mensch kann die in ihm angelegten Potentiale entfalten, wenn er in seiner Würde von anderen verletzt wird oder er gar selbst seine eigene Würde verletzt.”

Gerald Hüther¹

Für Betroffene von Doublebind und/oder Narzissmus können sich mannigfache Probleme im Umgang mit sich selbst und mit anderen durch Verunsicherungen bis hin zur Traumatisierung ergeben, eine Brutstätte fortwährender innerer Anspannung.

Deshalb lauten die nächsten Aufgaben:

  1. Informieren Sie sich über Doublebind. Nachzulesen beispielsweise auf Wikipedia „Doppelbindungstheorie“ und „Doppelbotschaften“; im Artikel von Dr. Joachim Schlosser „Doublebinds verstehen und lösen – Gelesen: Wege aus der Zwickmühle“ über das Buch „Wege aus der Zwickmühle. Doublebinds verstehen und lösen“ plus Fragebogen von Christiane und Alexander Sautter.
  2. Informieren Sie sich über Narzissmus. Darüber nachzulesen ist beispielsweise auf den Seiten von Sven Grüttefien „Umgang mit Narzissten. Erkennen. Befreien. Wachsen“; Katharina Schuldner über Narzissmus und das EDEN-Programm: Erkennen. Demaskieren. Entfalten. Neuordnen. und in den Publikationen von Dr. Ramani Durvasula „Should I Stay or Should I Go?: Surviving a Relationship with a Narcissist” sowie „Don’t You Know Who I Am: Staying Sane in an Era of Narcissism, Entitlement and Incivility“. Weiterhin ist das Buch “Behave” von Robert Sapolsky zu empfehlen.

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Manja und das HeilÜben-Team

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Wenn Sie mehr über meine Erfahrungen mit der Ausheilung meiner rheumatoiden Arthritis vor über 20 Jahren und das HeilÜben lesen möchten, finden Sie hier eine Übersicht:

¹ Quellenverzeichnis

Literaturempfehlungen

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